Song stark, Auftritt unsicher: Abor & Tynna vertreten Deutschland beim ESC 2025

Abor & Tynna fahren zum ESC nach Basel

Deutschland hat seine Vertreter für den Eurovision Song Contest 2025 gewählt: Das österreichische Geschwister-Duo Abor & Tynna konnte sich beim deutschen Vorentscheid mit dem Party-Song “Baller” durchsetzen. In einem knappen Finale schlugen sie die TikTok-Sängerin Lyza, die mit ihren 1,5 Millionen Followern als Favoritin galt.

Wer sind Abor & Tynna?

Die Geschwister Attila und Tünde Bornemisza stammen aus Wien und haben schon früh gemeinsam musiziert. Während Tünde das Mikrofon übernimmt, steht ihr Bruder am Mischpult. Ihr Vater ist Cellist bei den Wiener Philharmonikern, was ihren musikalischen Hintergrund erklärt. Trotz fehlender professioneller Ausbildung haben sie bereits einen Plattenvertrag und waren mit Nina Chuba auf Tour. Vor kurzem veröffentlichten sie ihr Debütalbum „Bittersüß“.

Entstehung des Songs „Baller“

Der Song „Baller“ entstand aus einem persönlichen Erlebnis: Tynna litt unter Liebeskummer und schrieb eine Reihe trauriger Balladen. Doch irgendwann hatte sie genug von Herzschmerz und entschied sich für einen tanzbaren Party-Hit. Der Refrain „Ich ba-la-la-ller Löcher in die Nacht“ kombiniert eingängige Lautmalerei mit einem modernen Club-Beat.

Stefan Raab und seine Rolle beim Vorentscheid

ESC-Veteran Stefan Raab, der maßgeblich an Deutschlands ESC-Erfolgen beteiligt war, hatte großen Einfluss auf den Vorentscheid. Er lobte „Baller“ als den „modernsten Song des Wettbewerbs“ und war besonders von der Lautmalerei des Liedtextes begeistert. Auch Conchita Wurst, Gewinnerin des ESC 2014, hielt das Lied für einen Hit.

Kritik am Auftritt

Während der Song beim Publikum gut ankam, war der Live-Auftritt von Abor & Tynna noch nicht perfekt. Tynna wirkte unsicher auf der Bühne, und ihre Stimme schwankte teilweise. Sie erklärte später, sie sei beim Finale krank gewesen. Auch die Bühneninszenierung ließ noch Raum für Verbesserungen. Als Höhepunkt des Auftritts zertrümmerte sie ein Cello – eine Idee von Stefan Raab, die für Aufmerksamkeit sorgte.

Wird Stefan Raab den ESC-Vorentscheid revolutionieren?

Überraschenderweise meldete sich Stefan Raab nach neun Jahren Pause mit großen Plänen zurück. Laut dem Branchendienst „dwdl.de“ plant er eine Neuausrichtung des deutschen ESC-Vorentscheids. Seine Idee: Ein Wettbewerb über mehrere TV-Sender hinweg, ähnlich dem skandinavischen Modell, um mehr Zuschauerbeteiligung zu erreichen. Ob das Konzept umgesetzt wird, bleibt offen.

Deutschlands ESC-Chancen 2025

Mit „Baller“ setzt Deutschland auf einen eingängigen deutschsprachigen Song. Seit Roger Ciceros „Frauen regier’n die Welt“ 2007 hat Deutschland keinen deutschsprachigen Beitrag mehr ins Rennen geschickt – damals landete er auf Platz 19. Ob Abor & Tynna mit ihrem energiegeladenen Hit besser abschneiden, bleibt abzuwarten.

Bis zum ESC-Finale am 17. Mai 2025 in Basel gibt es noch viel zu tun. Stefan Raab und sein Team werden sicher alles daran setzen, dass Deutschlands Auftritt nicht nur musikalisch, sondern auch visuell überzeugt. Denn eines ist sicher: In Basel muss es ballern!

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